Vaterlos, von der streunenden Mutter mit dem Nötigsten versorgt, verbringt der kleine Francis entbehrungsreiche Tage. Das wahre Unglück ereilt ihn jedoch, als seine Mutter und seine Geschwister von Jägern kaltblütig erschossen werden. Francis selbst rettet sich in letzter Sekunde durch den Sprung in einen ausgetrockneten Brunnen, wo er bei wunderlichen Artgenossen landet, die sich an Katzenminze und klassischer Literatur berauschen. Doch auch das Hippievolk wird grausam ermordet – und wieder entrinnt Francis nur knapp dem Tod. Nun will er um jeden Preis wissen, wer hinter diesen Verbrechen steckt. Er findet heraus, dass ein in der Nachbarschaft lebender Mann an einem geheimen Projekt arbeitet, das auch für die Katzenwelt von größter Bedeutung zu sein scheint …
Damals konnte Francis die dunklen Machenschaften nicht aufdecken, nun aber liefert Juniors Spürnase den entscheidenden Hinweis. (Verlagsinfo)
Eine kätzische Sippe eingefleischter Drogenfreaks (sie sniffen Katzenminze), teuflische Gestalten (ein Erfinder names Refizul) und ein alternder Meisterdetektiv – sie spielen die Hauptrollen in Piriniccis neuestem und sechsten Katzen-Krimi.
Die Abenteuer des Ermittlers Francis sind schon Kult. Weil Sohn Junior ihn mit Fragen löchert, kehrt der Detektiv auf vier Pfoten an jenen Ort zurück, an dem seine Abenteuer vor 17 Jahren begannen. Piriniccis schnodderig-treffende Ausdrucksweise, seine kenntnisreichen Beschreibungen kätziger Eigenarten und ein anfangs geschickt konstruierten Spannungsbogen sorgen dafür, dass man die erste Hälfte des Buches förmlich verschlingt.
Fazit
Im zweiten Teil wird’s leider vorhersehbar, dazu bizarr. Ein bisschen sehr surreal. Die philosophische Ansätzen über die Beziehung Mensch und Tier sind lobenswert – aber eine Nummer zu groß für den Krimiautoren.
„Schandtat – Ein Felidae-Roman“, Akif Pirinicci
334 Seiten, Diana Verlag, VÖ 2007