Erich Kästner lebte mit vier Katzen gleichzeitig zusammen. Wie sie sich gegenüber Schriftstellern verhalten, beschreibt er so: „Sie kommen, wenn wir schreiben, gern in unsere Nähe. Das Thema ist ihnen gleichgültig.“ Die weltberühmte Meisterin des psychologischen Kriminalromans, Patricia Highsmith, meinte: „Schriftsteller sind Leute, deren geistige Beweglichkeit oder Verstörtheit sie mehr oder weniger dazu prädestiniert, Katzen als Gefährten zu halten.“ (Verlagsinfo)
Eine Katze erwählt ihren Dosenöffner selbst. Ein Hund hat ein Herrchen. Katzen sind Individualisten, genau wie Schriftsteller. Patricia Highsmith, Meisterin des psychologischen Krimis, meinte: „Zusammen mit einer Katze ist ein Schriftsteller weniger allein, doch allein genug, um zu arbeiten.“
Die Texte zu den Autoren sind von unterschiedlicher Qualität: Mal ist es ein Gedicht und eine kurze Vita wie im Fall von Birgit Vanderbeke und ihren fünf Katzen. Mal ist es eine Kurzgeschichte, wie die von Akif Pirinicci, mit der das Büchlein beginnt. Oftmals dienen die tierischen Gefährten auch als Inspiration. Piriniccis Paula ist allerdings wesentlich häuslicher als der kriminalistisch begabte Francis der „Felidae“-Krimis.
Rita Mae Browns Tigerkatze Sneaky Pie gilt als Koautorin der Krimis mit Katze Miss Murphy. Und Eva Berberich erklärt, dass ihre Katzen sie gern „in oft philosophische Gespräche“ verwickeln (nachzulesen in ihrem neuesten Buch).
Fazit
Für Katzen-Freunde eine Bestätigung dafür, dass sie sich mit ihrem tierischen Hobby in bester Gesellschaft befinden.
„Musen auf vier Pfoten – Katzen und ihre Schriftsteller“, Jürgen Christen
126 Seiten, 16.80 Euro, Autorenhaus Verlag, VÖ 9. Februar 2008