Rezension – Mika Frankenberg: Die Käferfrau

Bewertung: 4 von 5.


Eine seltsame Heldin

Dörte Martens arbeitet bei einem Pharmaunternehmen, ist spezialisiert auf die Forschung mit Käfern und hat für zwischenmenschliche Beziehungen nicht viel übrig. Ihre scharfe Zunge hält ihr unerwünschte Bekanntschaften auch zuverlässig vom Leibe. Eines Tages soll sie einige Käfer identifizieren, die man auf einer Leiche gefunden hat, und wird misstrauisch: Sie weiß, dass es diese sehr seltene Käferart in Europa nur in dem Institut, an dem sie arbeitet, gibt. Wie kamen die Käfer auf die Leiche? Und warum fängt ihr Chef auf einmal an, Nachforschungen über ihre persönliche Vergangenheit anzustellen und sie unter Druck zu setzen? Sie beschließt, sich den Gespenstern aus ihrem früheren Leben zu stellen. Dann trifft sie unverhofft einen Mann wieder, der sie seltsamerweise zu lieben scheint. Was ihre Verdrängungsmechanismen vollends durcheinanderbringt. (Verlagsinfo)

Ist es ein Krimi?

Oder ein Liebesroman?

Egal – in keine Schublade passt dieses Werk so richtig. Und auch Tierfreunde werden nicht auf ihre Kosten kommen, denn von den Käfern des Titels ist nur am Rande die Rede.

Die „Heldin“ Dörte Martens ist Spezialistin für Käfer. Aber wenig erfahren in menschlichen Belangen. Denn dem ehemaligen Heimkind haben die Psychologen Bindungsunfähigkeit und Gefühlskälte bescheinigt. Doch Dörte Martens ist hochintelligent. Mit Hilfe dieser Intelligenz macht sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln – und der Todesursache eines Mannes, bei dem man einen ungewöhnlichen Käfer fand. Außerdem ist da noch der Russe, der sich von Dörtes Gefühlskälte nicht beirren lässt.

Mika Frankenberg ist das Pseudonym von Ruth Berger, die bisher historische Romane veröffentlichte.

Fazit

Witzig – wie im Klappentext angekündigt – ist das Buch allerdings nur bedingt. Der Humor ist, genau wie die Heldin, gewöhnungsbedürftig. Aber fesselnd ist das Buch und ein großes Lesevergnügen, bis zur letzten Zeile.

Mika Frankenberg, „Die Käferfrau“

334 Seiten, 12.90 Euro, dtv Premium, VÖ 1. Januar 2009

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