Rezension – Myron, Witter: Dewey und ich

Bewertung: 4 von 5.

Die wahre Geschichte des berühmtesten Katers der Welt ◾️

Als Vicki Myron an einem kalten Januarmorgen die Tür der Stadtbücherei von Spencer, Iowa, aufschließt, nimmt sie ein sonderbares Geräusch wahr. Bei genauerem Hinhören glaubt sie ein Miauen zu erkennen, das aus dem Kasten für zurückgegebene Bücher dringt. Und tatsächlich findet die Bibliothekarin zu ihrer großen Überraschung zwischen Klassikern und Liebesromanen ein halb erfrorenes Katzenjunges mit struppigem Fell. Vicki und ihre Kollegen kümmern sich um das kleine Tier, wärmen es und geben ihm zu fressen. Damit ist das Kätzchen, das sich bald als Kater entpuppt und den Namen Dewey erhält, adoptiert. Dewey offenbart schon rasch seine ungewöhnliche Wirkung auf Menschen: Er tröstet verzweifelte Einwohner, er heitert die Angestellten auf, indem er mit ihnen Verstecken spielt, er bringt traurige Kinder zum Lachen. Schnell spricht sich die Geschichte des einfühlsamen Katers herum, bis schließlich Fernsehteams aus der ganzen Welt anreisen. Als Dewey im Winter 2006 im stolzen Katzenalter von 19 Jahren stirbt, ist er eine internationale Berühmtheit. (Verlagsinfo)

Ein kleiner Kater wird ausgesetzt, gefunden und aufgepäppelt. Eine Geschichte, wie sie sich immer wieder ereignet. Und immer wieder zu Herzen geht. In diesem Fall wurde aus dem kleinen, fast erfrorenen Findling ein wunderschöner Kater. Auch das wäre nicht außergewöhnlich – doch Dewey gelangte zu Berühmtheit, weil sein Fundort die Stadtbücherei von Spencer, Iowa, war und seine Finderin die Bibliotheksleiterin Vicki Morton.

Dewey entwickelte sich zu einer echten Persönlichkeit –  na ja, eigentlich so wie alle Katzen – und genau wusste, was er seiner Finderin schuldig war. Er setzte sich immer gut in Szene, wenn Besucher kamen. Seien es jene, die ein Buch ausleihen wollten oder später Zeitungsreporter oder Kamerateams. Denn Deweys Fund- wurde auch sein Wohnort. Als Bibliothekskater erlangte er Berühmtheit.

Sein Leben erzählt mit sehr viel Herzenswärme seine Finderin, Vicki Morton. Doch da geht es nicht nur um Deweys Fress- und Schlafgewohnheiten, sondern auch um seine Verdienste für die Bibliothek. Der Leser erfährt Details über das Gemeinschaftsgefühl der Bewohner des Mittleren Westens. Das ist interessant – manchmal aber fast einwenig zu viel.

Sollte mit Meryl Streep in der Hauptrolle verfilmt werden. Aber das Projekt ist nicht realisiert worden.

Fazit

Eine zärtliche Geschichte über Tier- und Menschenliebe. Die um so schöner ist, weil sie wahr ist.

 

„Dewey und ich“, Vicki Myron, Bret Witter

384 Seiten, 17.95 Euro, Page & Turner, VÖ 24. August 2009

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