David ist beim Kajakfahren in einer Sturzflut umgekommen. Doch man hat nur das Boot gefunden, seine Leiche bleibt verschollen. Eines Tages glaubt Sarah, seine Witwe, David beim Einkaufen im Supermarkt zu sehen, später im Flur ihres Hauses und schließlich draußen vor dem Küchenfenster. Gaukelt ihre Fantasie ihr etwas vor? Oder ist es ein Geist, der ihr da erscheint? Dann klopft es – ausgerechnet an Halloween – an ihre Tür: Und ihr Mann steht davor! Sie lässt ihn herein und hört eine unglaubliche Geschichte. (Verlagsinfo)
Was ist Realität? Was ist Traum?
Was ist Realität? Was ist Traum? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Die 39-jährige Sarah zweifelt: Vor drei Monaten ist ihr Mann beim Kajakfahren ums Leben gekommen. Seine Leiche hat man allerdings nicht gefunden. Und dann sieht Sarah David eines Tages im Supermarkt…
Die Amerikanerin Laura Brodie ist Professorin für Englisch und hat mit dem Roman „Ich weiß, du bist hier“ ein außergewöhnliches Debüt vorgelegt, das auch auf den deutschen Bestseller-Listen zu finden war. Zu recht – den Brodie verarbeitet die Themen Tod und Trauer auf gefühlvolle wie literarisch geschickte Weise.
Es ist Sarahs Trauer, in der sie zu versinken droht, bis David auftaucht und ihr ein neues gemeinsames Leben anbietet. Sarah muss sich jetzt mit ihren Wünschen und Bedürfnissen auseinandersetzen.
Fazit
Bis zur letzten Seite ist der Leser hin und her gerissen: Ein kluges, nachdenkliches und gleichermaßen fesselndes Buch.
Laura Brodie, „Ich weiß, du bist hier“, Übersetzung Britta Mümmler
340 S., 14.90 Euro, dtv Premium, VÖ 11. Juli 2010