Nach drei Fällen in Rendsburg hat Autor Harald Jacobsen sein mörderisches Schaffen jetzt nach Eckernförde verlegt – genauer gesagt das einer neuen Protagonistin.
Sophie Martens ist Staatsanwältin in Berlin mit familiären Wurzeln in Altenholz bei Eckernförde. Als ihre Schwester Vera verunglückt, fährt sie mit ihrer Tochter Celia in die Heimat. Nichts spricht dafür, dass es sich beim dem Autounfall um einen Anschlag gehandelt haben könnte. Doch der Instinkt sagt Sophie Martens, dass es kein simpler Unfall war.
Allein auf diesen Instinkt die Ermittlungen aufzubauen, ist ein wenig dürftig. Und scheint für eine gestandene Staatsanwältin zudem unglaubwürdig. Das ist ein großes Manko dieses Krimis.
Der Charme der Rendsburg-Reihe besteht darin, dass regionale Örtlichkeiten detailliert beschrieben werden. Die spielen auch hier eine Rolle, aber doch eher oberflächlich.
Fazit: Ein schmaler Band, dessen Inhalt nicht so recht überzeugt und für den mehr als zehn Euro (zu) viel Geld sind.
Harald Jacobsen, „Mörderische Nähe – Sophie Martens, Von Fall zu Fall“
135 Seiten, 11.90 Euro, Acabus Verlag, VÖ 1. April 2012