War’s der ungewöhnliche Autorenname? Oder das witzige Titelbild? Oder die Tatsache, für 0.99 Euro ein Buch kaufen zu können? Nun ja – es war wohl von allem etwas, dass mich veranlasst hat, diese Weihnachtsgeschichte zu lesen.
Folke Hülsebusch ist gebürtiger Flensburger, genau wie ich. Literatur nimmt er nach eigenen Angaben gerne von der leichten Seite und er geht gerne in die Luft – wörtlich genommen, denn er arbeitet in einem Luftfahrtkonzert und fliegt auch selbst.
In seinem Buch hebt er sich vom Gros der Weihnachtsgeschichten ab. Die Geschichte ist ein bisschen Satire, ein bisschen Parabel. Herr Fröhlich heißt nämlich nicht nur so, er ist auch durch und durch gut gelaunt. Um es mit Hülsebuschs Worten zu sagen:
„Aus verschiedenen Gründen lief Herrn Fröhlichs Fröhlichkeit in der Weihnachtszeit zur Hochform auf. Der Schnee freute ihn. Die Tannenbäume freuten ihn. Die geschmückten Straßen und Fenster gefielen ihm ausnehmend gut.“
Das gefällt nicht allen Mitmenschen. Herr Fröhlich verliert seinen Job, ist kurzzeitig gar nicht fröhlich, doch dann arbeitet er im „weihnachtlichen Weihnachtsladen“ im dem die „von Herzen kommensten Herzensgeschenke“ angeboten werden. Fast scheint es, als hätte sich der findige Fröhlich damit übernommen. Aber selbst die Begegnung mit Frau Finster findet ein gutes Ende.
Fazit
Am Anfang ist es nicht ganz einfach, sich in den Schreibstil von Hülsebusch einzulesen. Doch wer durchhält, wird ganz fröhlich. Ein ungewöhnliches Buch!
Übrigens: Wem die Handlung bekannt vor kommt – das Buch erschien erstmal 1999 unter dem Titel „Oh, der Fröhliche“ und dem Pseudonym Arthur Acme im Knauer Taschenbuchverlag. Die rezensierte Version ist eine überarbeitete Neuausgabe, die 2012 bei dotbooks veröffentlicht wurde.
„Herr Fröhlich rettet Weihnachten“, Folko Hülsebusch
76 Seiten, 0.99 Euro, dot-books (ebook), VÖ 20. November 2012