Dora Heldts Bücher zählen zu den Bestsellern. Kein Wunder – sie sind durchweg vergnüglich und unterhaltsam. Die gebürtige Sylterin ist in ihrem neuesten Roman „Wind aus West mit starken Böen“ an ihren Geburtsort zurückgekehrt.
Handlung
Katharina Johannsen ist auf der Nordseeinsel aufgewachsen. Aber sie ist froh, Sylt, ihrer flippigen Mutter und der sorglosen kleinen Schwester entronnen zu sein. Sylt erinnert sie auch zu sehr an ihre große Liebe – eine Beziehung, die mit Anfang zwanzig in Brüche ging. Inzwischen hat sich Katharina zu einem Kontrollfreak entwickelt. Alles muss exakt stimmen, auch die Ausrichtung des Flurteppichs. Mit Ende Vierzig hat sich Katharina in ihrem Leben gut eingerichtet – meint sie. Doch dann führt sie ein Auftrag zurück in die Heimat. Als Rechercheurin soll sie für einen holländischen Erfolgsautor Material über die Insel Sylt Szusammen tragen. Ihrer chaotischen Schwester, die eine Segelschule betreibt, geht Katharina aus dem Weg. Auch an ihre große Liebe möchte sie nicht erinnert werden. Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein.
Lokalkolorit
Es gibt jede Menge Sylt-Flair, aber nicht aufdringlich. Im Vordergrund stehen die Personen mit ihren unterschiedlichen Charakteren.
Fazit
Es ist ein Roman, in dem Dora Heldt auch nachdenkliche Töne anschlägt, ohne dabei den vergnüglichen Aspekt aus dem Auge zu verlieren. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, die Handlung abwechslungsreich. Das Buch – Strandkorblektüre erster Güte – ist leider viel zu schnell zu Ende.
Dora Heldt, „Wind aus West mit starken Böen“
496 Seiten, 15.90 Euro, dtv, VÖ 1. Oktober 2014