Rezension – Kirstin Warschau: Ostseewut

Bewertung: 4 von 5.

Als eine Urlauberin von einem Ausflug nicht zurückkehrt, wendet sich ihr Mann an die Kieler Polizei. Kriminalhauptkommissarin Olga Island findet heraus, dass die verschwundene Frau mit dem Rad zu einem Künstler unterwegs war, doch dort kam sie offenbar nie an. War der Streit des Ehepaars am Vorabend wirklich so harmlos, wie der Mann der Vermissten behauptet? Dann melden sich immer mehr verschreckte Radfahrer, die eine Gestalt mit Wolfsmaske in der Nähe des Radwegs gesehen haben wollen …(Verlagsinfo)

Olga Island ist alleinerziehende Mutter, aber auch Kommissarin in Kiel. Mit ihr hat die Kieler Autorin Kirstin Warschau eine sehr lebensnahe Figur geschaffen. Damit Job und Baby vereinbar sind, ist es in diesem Buch Olgas Aufgabe, die Akten von alten, unaufgeklärten Todesfällen zu sichten. „Die Akten ruhten in den Archiven der Staatsanwaltschaft. Olga holte sie nach und nach hervor und sah sie durch. Im Grund war es so, dass man sie irgendwo beschäftigen musste, denn im normalen Dienst einer Mordkommission war eine Frau mit Baby auf einer halben Stelle nicht einplanbar.“

Dass sie dann doch aktuell ermittelt, liegt daran, dass ein Anrufer speziell sie sprechen möchte. Eine Frau ist aus einem Plöner Ferienhaus verschwunden, der Ehemann sorgt sich und bittet Olga um Hilfe.  Die Spuren führen zu einem alten Fall aus der Szene in der Kieler Bergstraße und zur der ehemaligen Band „Kiel Town Boyz“.

Begegnung mit realen Orten in Kiel oder Ascheberg

Der Leser/die Leserin wird in dem Buch vielen realen Orten begegnen. Da ist vom „Blauen Engel“ die Rede, einer Café-Bar mit Live-Musik am Kieler Hafen. Ein Landgasthof „Zur Linde“ in Ascheberg gibt es allerdings nicht. Allerdings den Heikendorfer Hafen. Örtlichkeiten und die Landschaft der Ostholsteinischen Schweiz (Bosau, Plön) sind gut beschrieben. Die vielen Details (Kleingärten in Kiel sollen einer Möbelhauskette weichen) sorgen für ein sehr realistisches Flair und sorgen zudem für Leser mit Ortskenntnissen für Wiedererkennungseffekt.

Ein überwiegend sehr lebensnaher Krimi

Ob eine Polizistin mit  Kind im Tragetuch ermitteln würde, wie Olga Island in ihrem vierten Fall, ist fraglich. Doch Töchterchen Smilla spielt eine entscheidende Rolle.

Fazit

Kirstin Warschau versteht es meisterhaft, nie zu viel zu verraten. So ist Spannung bis zur letzten Seite mit einem dramatischen Ende garantiert. Ob eine Polizistin allerdings mit  Kind im Tragetuch ermitteln würde, wie Olga Island in ihrem vierten Fall, ist fraglich. Und so ist Spannung bis zur letzten Seite mit einem dramatischen Ende garantiert.

Kirstin Warschau, „Ostseewut“

319 Seiten, 9,99 Euro, Piper, VÖ 9. März 2015

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