Bei emons gibt es Küstenkrimis, Landkrimis und auch Urlaubskrimis. Die machen mit ihren Titelbildern schon Lust auf einen entspannten Tag im Strandkorb – so wie Helga Bürsters „Krabben, Kunst und Küstenkiller“.
Handlung
Eigentlich möchte Tilde Brand nur ein paar schöne Tage an der Nordsee verbringen. Weil ihr Budget als freie Autorin aber nicht so groß ist, nimmt sie den Auftrag an, auf einem Künstlerhof über einen Malkurs zu berichten – obwohl sie nach eigener Einschätzung „von Kunst so viel versteht wie eine Kuh vom Kochen“. Malen muss sie dann nicht, denn zwei Todesfälle unter den Teilnehmern wecken ihre Neugier. Die bringt sie in verzwickte und manchmal nicht ganz ungefährliche Situationen.
Lokalkolorit
Der Künstlerhof liegt in Ostfriesland. Aber er könnte überall an der Nordsee liegen – mit eigenwilligen Dorfbewohnern und Fischbrötchen im Angebot.
Fazit
Helga Bürster schreibt locker und mit viel Witz. Herrlich ist die Szene, als sich die Kursteilnehmer vorstellen sollen und zwei von ihnen nur miesepetrige Kommentare abgeben. Die Charakterisierung der Protagonisten hat manchmal fast karrikierende Züge. Bei so viel Humor ist der ernste Hintergrund für die Fälle, der in der Vergangenheit liegt und peu a peu deutlich wird, nicht so ganz passend. Darum keine vollen vier Sterne.
Helga Bürster, „Krabben, Kunst und Küstenkiller“
256 Seiten,9.95 Euro, emons Verlag, VÖ 15. Mai 2015