Rezension – Eva Almstädt: Ostseejagd

Bewertung: 4 von 5.

Pia Korittki 12 ◾️

In einem Badeort an der Ostsee entdeckt ein Hotelbesitzer am Strand eine Leiche. Das Gesicht der Toten ist unkenntlich, niemand scheint sie zu vermissen. Kurz darauf stolpert eine Jägerin im Wald über ein menschliches Skelett. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Toten? Und welche Rolle spielen die zwei Schwestern, die mit einem Kind zurückgezogen auf einem Bauernhof leben? Pia Korittki, die in Lübeck von einem Stalker bedroht wird, übernimmt den Fall und zieht vorübergehend an den Ort der Ermittlungen, um aus der „Schusslinie“ zu sein. Eine Entscheidung, die sich als folgenschwer erweist… (Verlagsinfo)

Eine Leiche, deren Gesicht zur Unkenntlichkeit zertrümmert wurde. Eine skelettierte Leiche im Wald. Dazu zwei eigenbrötlerische Schwestern, die in einem abgelegenen Bauernhaus leben, und eine Kommissarin, die von einem Stalker bedroht wird. Bei den Ermittlungen zu ihrem zwölften Fall muss sich Pia Korittki mit den Eigenheiten der Bewohner eines kleinen Ostseebades auseinander setzen. Aber sie ist nicht nur auf Tätersuche, sondern auch selbst Opfer. 

Die Kommissarin als Opfer

Autorin Eva Almstädt lebt in Bargteheide. Sie wird oftmals von besonderen Orten zu ihren Geschichten inspiriert. Vielfach spielen die Besonderheiten des Landlebens eine zentrale Rolle. Dieses Mal steht das Ostseebad Dörnitz im Mittelpunkt. Ein Bad dieses Namens gibt es in der Realität nicht, ein fiktiver Ort mit Anlehnungen an die Wirklichkeit bietet der Schriftstellerin mehr gestalterische Freiheit.

Aber man sieht eine typische Ostsee-Szenerie beim Lesen deutlich vor sich. Was es tatsächlich gibt: das Café Frøken Wildhagen in Lübeck, in dem Kommissarin Korittki ihren Freund trifft. Dann kommt der Anruf zu einem neuen Fall und es gibt Beziehungsstress – wie so oft in Pias Leben.

Artikel in der Landeszeitung (kostenfrei): „Ostseejagd für einen guten Zweck“

Lange tappen Kommissarin wie Leser im Dunkeln, werden ausführlich die Lebensumstände im Ort geschildert, aber ohne dass es langweilig wird. So richtig Fahrt nimmt der Krimi im letzten Drittel auf, in dem Pia Korittki durch einen Stalker in Gefahr gerät und am eigenen Leibe erlebt, dass die Polizei nicht immer Schutz bieten kann.

Fazit

Ein spannender Krimi mit vielen Aspekten und Lokalkolorit.

„Ostseejagd“, Eva Almstädt, Kommissarin Pia Korittki Band 12

400 Seiten, 11 Euro, Lübbe, VÖ 16. März 2017

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