Marie hört Streichquartette, und Marie malt. Die Hauptkommissarin des LKA hat einen Sinn für das Schöne. Einerseits. Andererseits schreckt sie auch vor einer Blutgrätsche nicht zurück. Nicht auf dem Fußballplatz und nicht im Job. Aus dem Ruhrgebiet in ihre norddeutsche Heimat zurückgekehrt, bekommt sie es mit einem pikanten Fall zu tun: Bauer und Bordellbetreiber Helge Meermann wird tot in einer Grube auf seinem Acker gefunden. Und Marie stößt auf ein Motiv, so alt wie die Menschheit: Gier … (Verlagsinfo)
Arnd Rüskamp ist Teilzeit-Schleswig-Holsteiner: einen Teil des Jahres lebt er in Essen, einen Teil in Missunde an der Schlei. Mit „Kielholen“ hat er einen Krimi in der Schlei-Region angesiedelt. Nach drei Co-Produktionen mit Henrik Neubauer ist dieses sein erstes Solowerk, das im Norden spielt – mit einer jungen, weiblichen Protagonistin.
Hauptkommissarin Marie ist eine sympathische Ermittlerin, die nicht fotografiert, sondern am Tatort zeichnet – und zwar im „Schleibook“, einer Erfindung von Rüskamp. Eigenwillig wie ihre Methoden ist ihr Dienstfahrzeug, ein VW-Bus California T4. Und während der Fahrt hört sie klassische Musik.
Fazit:
Der Plot ist interessant und führt tief in die schleswig-holsteinische Provinz. Ein gelungener Auftakt!
„Kielholen“, Arnd Rüskamp, Marie Geislers 1. Fall
272 Seiten, 11.90 Euro, Emons Verlag, VÖ 29. Juni 2017