Das Weihnachtsfest nimmt im Leben Theodor Storms einen bedeutsamen Platz ein. Es ist das wichtigste der Jahresfeste, wovon viele Aussagen des Dichters in Briefen an die Familie und an Freunde zeugen. Auch in der Dichtung Storms hat das Weihnachtsfest seine vielgestaltigen Spuren hinterlassen. Storms sämtliche Weihnachtserzählungen und Weihnachtsgedichte sind in diesem Band ebenso enthalten wie viele Briefe, in denen er dem heutigen Leser einen beinahe intimen Einblick in sein Weihnachten, die Vorbereitungen, den Baumschmuck und die Feier selbst gewährt. Zahlreiche, überwiegend farbige Abbildungen zeigen den Christbaumschmuck der Stormzeit. (Verlagsinfo)
„Draußen vom Walde komm’ ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!“ Die ersten Zeilen dieses Gedichts kennt fast jeder. Aber wer weiß, dass Theodor Storm „Knecht Ruprecht“ geschrieben hat? Der Husumer Dichter war ein großer Weihnachtsfreund. Aus diesem Grund gibt es eine Vielzahl von Lektüre dazu – und jetzt zum Abschluss des Storm-Jahres eine neue Zusammenstellung von Gerd Eversberg, der viele Jahre lang Sekretär der Storm-Gesellschaft war.
Ein Fachmann also, der Dokumente, Gedichte und Erzählungen zusammen getragen und erläutert hat. „Den Vormittag war ich stundenlang im Walde herumgekrochen, um die Tannäpfel zu suchen“, schreibt Storm beispielsweise am 20. Dezember 1856 an Friedrich Eggers (Freund und Kunsthistoriker in Berlin). Tannenzapfen, die er später vergoldete, damit sie als Weihnachtsschmuck dienen konnten.
Fazit
Ein Buch, das einen guten Einblick in die Weihnachtstradition der bürgerlichen Familien im 19. Jahrhundert vermittelt. Das außerdem Lust macht auf Weihnachten – und die Storm-Stube im Heimatmuseum von Hanerau-Hademarschen, die jedes Jahr weihnachtlich geschmückt wird.
„Theodor Storms Weihnachten“, Gerd Eversberg (Hrsg.)
143 Seiten, 14.95 Euro, Husum Druck, VÖ 1. August 2017