Rezension – Volker Streiter: Nacht über Föhr

Bewertung: 4 von 5.

Eine atmosphärisch dichte Zeitreise ins Biedermeier am Vorabend des deutsch-dänischen Krieges. Föhr 1845: Der vierzehnjährige Schiffsjunge Ingwer wird ermordet an der Lembecksburg gefunden, die Haut übersät mit eingeritzten Zeichen. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, doch Reiseschriftsteller Johann Kohl hat seine Zweifel an dessen Schuld und stellt eigene Nachforschungen an. Gleichzeitig sucht Ingwers kleine Schwester den Mörder im Kreis der wohlhabenden Badegäste. Doch die Föhrer Gesellschaft ist rätselhaft verstrickt. Und dann verschwindet das Mädchen spurlos … (Verlagsinfo)

Den Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl hat es tatsächlich gegeben, genauso wie Emma Kühl. Die Frau von der Insel Föhr war kurzzeitig mit Theodor Storm verlobt. Nicht geben hat es den Mord an einem 14-jährigen Schiffsjungen – doch der Autor beschreibt diese Tat und die Ermittlungen so historisch konkret, dass sich der Leser tatsächlich wie im Jahre 1845 auf Föhr fühlt.

Sitten, Politik und Kultur hat Volker Streiter genau studiert. Er lässt dieses Wissen anschaulich einfließen und schafft es gleichzeitig, eine packende Kriminalgeschichte zu erzählen. Schon mit „Eidergrab“ gelang Streiter ein hervorragender historischer Krimi. Die Ermittlungen in wohlhabenden Wyker Badegesellschaft sind ebenso spannend.

Fazit: Ein empfehlenswerter historischer Krimi.

Volker Streiter, „Nacht über Föhr“

336 Seiten, 11.90 Euro, Emons Verlag, VÖ 15. März 2018

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen