Der Tod des Vaters ist nur der Beginn einer Folge von Ereignissen, die Agnes Flügel erst in eine Krise und dann nach Portugal katapultieren. Dabei schien alles perfekt: Agnes hatte ihre Träume verwirklicht, das Businessleben gegen das Imkern getauscht und war mit ihrem Mann aufs Land gezogen. Doch das Leben hat andere Pläne, und ihre heile Welt zerbricht. Was tun, wenn man plötzlich vor dem Nichts steht? Agnes erinnert sich an alte Sehnsüchte und beschließt: „Wenn schon ganz unten, dann wenigstens da, wo es schön ist“. Kurzentschlossen reist sie nach Lissabon und wagt in der Stadt am Tejo den Sprung ins Ungewisse. (Verlagsinfo)
Rezension
Die Honigsmanufaktur Flügelchen gibt es noch, aber das Haus in Waabs (Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde) ist verkauft und ihre Gründerin lebt jetzt einen Teil des Jahres in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Wie es dazu kam, schildert Agnes Fügel in einem sehr persönlichen Buch mit dem Untertitel „Das Jahr, in dem ich nochmal ganz von vorn anfing“. Der Tod des Vaters, die Trennung von ihrem Mann, der 50. Geburtstag – das waren tiefe Einschnitte, die sie zu einem Neuanfang bewogen haben. Dass dieser nicht einfach war, verschweigt sie nicht, ebenso wenig wie ihre Zweifel und die Rückschläge.
Fazit
Agnes Flügel hat nicht aufgegeben. Mit ihrem Buch macht sie Mut, sich auf Neues einzulassen.
„One-Way-Ticket nach Lissabon“, Agnes Johanna Flügel
224 Seiten, 16 Euro, Rowohlt Polaris, VÖ 18. August 2020