Falladas großer Roman, von allen politischen Eingriffen befreit – erstmals mit dem ursprünglichen Schluss.
Für die Erstausgabe des »Eisernen Gustav« (1938) war Hans Fallada gezwungen, den Schluss zu ändern. Goebbels ließ den Text wegen »fehlender Propagandawirkung« nicht genehmigen. 1962 rekonstruierte Günter Caspar für den Aufbau Verlag die verschollene Urfassung, die seither als die gültige angesehen wird. Die Fallada-Biographin Jenny Williams kann nun zeigen, dass hier allerdings zahlreiche Passagen vom Originaltext fehlen: Offenbar standen sie den damaligen kulturpolitischen Vorgaben in der DDR entgegen. Jetzt erscheint der Roman so, wie ihn sein Verfasser gewollt hatte.
Berlin 1914–1924: Der Betrieb des Droschkenkutschers Gustav Hackendahl kann neben der Automobil-Konkurrenz nicht bestehen. Da setzt er trotzig einen Traum in die Tat um – eine letzte Reise mit der Droschke von Berlin nach Paris. Die Textfassung, die Falladas Original so nahe kommt wie keine bisher publizierte Fassung. Mit einem Nachwort der Fallada-Forscherin Jenny Williams. (Verlagsinfo)
„Der eiserne Gustav“, Hans Fallada
832 Seiten, 15 Euro, Aufbau TB, VÖ 20. September 2021