Natürlich gehören Bücher über das Meer zu Schleswig-Holstein. Hier eine kleine Übersicht der Neuerscheinungen im zweiten Halbjahr 2021.
Hinaus aufs Meer
Arved Fuchs war und ist immer wieder in den Schlagzeilen. Jetzt gibt es eine komplett aktualisierte Neuauflage seines Buches „Kein Weg ist zu weit“ (DeliusKlasing), in dem er die Geschichte seines Schiffes, der „Dagmar Aaen“ erzählt. Das Buch kann man in einer besonderen Version bekommen, in einer nummerierten und handsignierten Auflage, dazu ein Stück Original-Eichenholz des Segelschiffes. Es geht aber auch einfacher und günstiger. Auf jeden Fall ist es bestimmt eine spannende Lektüre für alle Segel- und Abenteuer-Fans.
„Das unendliche Meer“ (Fischer) ist kein Leichtgewicht, sondern ein prachtvoller Band. Darin erzählt David Abulafia „die Weltgeschichte der Ozeane“. Das die umfangreich ist – denn schließlich geht es um viel mehr als nur die Wikinger. Im Meer liegen Inseln. Eine davon hat es Isabel Bogdan angetan. „Mein Helgoland“ ist im Mare-Verlag erschienen.
… und wieder an Land
Dann geht es an Land: „Das kleine Buch vom Meer – Häfen“ ist wie alle Exemplare dieser Serie (Helden, Inseln) aus dem Ankerherz-Verlag ein wahres Kleinod. „111 Orte“ aus der gleichnamigen Serie des Emons-Verlages präsentieren Jobst Schlennstedt und Jochend Reiss. Erster jene an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins in einem umfangreichen Relaunch, Reiss berichtet aus Hamburg. „Lieblingsplätze“ dürfen da nicht fehlen. Heike Meckelmann lebt auf der Fehmarn und gibt Tipps für die Sonneninsel (Gmeiner). „Oasen, Lieblingsorte, Geheimtipps“ hat der Verlag Ellert & Richter gemeinsam mit dem shz entdeckt. Und lässt in dem Band „So schön ist unser Land“ zahlreiche Autoren ein Loblied auf Schleswig-Holstein anstimmen. Schließlich ist es ja auch ein „Literaturland im Norden“, wie Olaf Irlenkäuser und Martin Lätzel (Wachholtz Verlag) feststellen. Zu den berühmtesten Schriftstellern des Nordens zählen Thomas und Heinrich Mann, deren Briefwechsel der Fischer Verlag publiziert.
Blick nach Nordfriesland
Der Norden ist auch Heimat – ein Begriff, der durchaus wieder salonfähig geworden ist. Diese lässt sich untern anderem in Häusern dokumentieren, wie es Werk aus dem Husum Verlag zeigt. Der Historiker Thomas Steensen hat sich ausführlich mit Nordfriesland beschäftigt. „Nordfriesland von einst bis jetzt“ ist eines der Ergebnisse. Ein Ort dieses Kreises feiert in diesem Jahr sein 400-jähriges Bestehen: Friedrichstadt. Dazu gibt es einen kleinen, feinen Bildband. Und wer die Insel Föhr kennenlernen möchte, kann das „Kleine Föhr ABC“ zur Hand nehmen.
Sturmfluten sind keine Seltenheit an der Nordseeküste. Eine war in der Neuzeit allerdings besonders verheerend. Jene von 1962, die vor allem Hamburg und das Umland stark getroffen hat. Davon erzählen Bilder in dem Band „Hamburg im Sturm“ (Gmeiner).
Neue Gesichtspunkte
Am Ende geht’s dann wieder hinaus: „Schleswig-Holstein und die Welt“ betrachtet Professor Oliver Auge von der Kieler Universität die Zusammenhänge zwischen Regional- und Globalgeschichte unter neuen Gesichtspunkten (Wachholtz Verlag). Und wer seine Heimat, insbesondere Kiel, auf ungewöhnliche Weise entdecken möchte, dem sei das „Kieler Kritzelbuch“ ans Herz gelegt, das sich auch wunderbar als Notizbuch eignet.