Basierend auf der Geschichte der Rosengräfin Marie Henriette Chotek ◾️
Nachdem ihr Mann sie verlassen hat, sucht die Landschaftsarchitektin Isabel einen Neuanfang. Aus der Enge Wiens zieht es sie an die Ostsee, wo sie dem Künstler Alex beim Wiederaufbau eines prächtigen Schlossgartens helfen soll. Schnell stellt sie fest, dass der Garten ein Geheimnis birgt: Er scheint die Kopie eines legendären Rosariums aus dem zwanzigsten Jahrhundert zu sein. Isabel begibt sich auf eine Spurensuche, die sie bis an den Rand der Karpaten bringt – und auf die Fährte einer außergewöhnlichen Frau. Sie entdeckt eine die Zeiten überdauernde Liebe und kommt ihrem eigenen Glück ein ganzes Stück näher. (Verlagsinfo)
Der Stoff, aus dem Träume sind
Ein renovierungsbedürftiges Herrenhaus an der Ostsee, ein heruntergekommener historischer Rosengarten, eine frisch geschiedene Gartenarchitektin und die Geschichte der Rosengräfin – das sind die Zutaten, aus denen Nele Jacobsen eine rosige Geschichte erzählt.
Die Rosengräfin Marie Henriette Chotek (1863 – 1946) hat es tatsächlich gegeben (das Nachlesen unter dem Link lohnt sich). Ende des 19. Jahrhunderts begann Marie Henriette im Park ihres Großvaters von Schloss Dolná Krupá ein Privatrosarium aufzubauen. Deshalb erhielt sie den Spitznamen „Rosengräfin“. Allein der historische Hintergrund um diese außergewöhnliche und blumenbegeisterte Frau hätte Stoff für einen Roman abgegeben und hätte der Zutaten aus der Gegenwart nicht bedurft. Allerdings ist über die Gräfin nicht viel bekannt, auch von ihren Rosen sind nur wenige erhalten.
Rosenrezepten zum Nachkochen runden den Roman ab.
Fazit
Verwoben mit der Gegenwart, angereichert durch Fantasie sowie Rosenkenntnisse und einer Liebesgeschichte ist aus den Zutaten ein wunderbarer Roman geworden – nicht nur für Garten- und Rosen-Liebhaber. Aber diese werden sich sicher für den historischen Hintergrund interessieren.
„Der Rosengarten am Meer“, Nele Jacobsen
320 Seiten, 9.99 Euro, Aufbau TB, VÖ 15. März 2019