Noch mehr Damen mit dem grünen Daumen ◾️
Claudia Lanfranconi begab sich auf die Suche und stieß auf viele Visionärinnen, die Gartengeschichte geschrieben haben. Der illustrierte Band versammelt viele neue Damen mit grünem Daumen – bekannte und weniger bekannte, allesamt jedoch außergewöhnliche Frauen, die ihr Leben dem Garten, den Pflanzen und den Blumen widmeten. (Verlagsinfo)
„Noch mehr Damen mit dem grünen Daumen“ lautet der Untertitel des Buches. Allerdings: Nicht alle tragen Gummistiefel, doch sie alle eint die Liebe zu den Pflanzen und zum Garten.
Praktische Kleidung überwiegt jedoch, wie zum Beispiel bei der Arbeiterin Amalie Dietrich, die Mitte des 19. Jahrhunderts für einen Hamburger Reeder auf Pflanzenjagd ging. Eine interessante Persönlichkeit, die sich selbst verwirklichte, lange bevor es diesen Begriff gab.
Auch aus der Oberschicht, so wie die Planerin Norah Lindsay (1873 – 1948), die zwar auf einem großen Landsitz lebte, aber auch Geld verdienen musste. Über sie gibt es reichlich Artikel auf Englisch, aber nur wenige Texte auf Deutsch – was diesen Eintrag umso interessanter macht.
Daneben gibt es Pionierinnen der Blumendekoration und Blumenmalerinnen. 17 Porträts geben persönliche Einblicke, schreiben ein Stück Kulturgeschichte und zeigen zudem, wie viele verschiedene Funktionen ein Garten haben kann.
Fazit
Lesenswert. Für alle, die sich für die Rolle der Frau in der Garten-Geschichte interessieren.
„Ladys in Gummistiefeln“, Claudia Lanfranconi
144 Seiten, 12.95 Euro, Verlag Elisabeth Sandmann, VÖ 6. März 2017