Dithmarschen; Silvester 1978/79: Sechs Tage lang wütete ein gewaltiger Schneesturm über Deutschlands Norden. Kein Mensch hatte so etwas je zuvor erlebt, kein Mensch hatte diese Katastrophe vorhersehen können, und kein Mensch war darauf vorbereitet. Der Schnee deckte unaufhaltsam alles Leben zu und begrub es unter sich – die weiße Apokalypse.
Einen Tag vorher hatte sich die Kunstexpertin Henny Butenschön auf Oltmanns Hof in Dithmarschen eingemietet, um herauszufinden, ob das dort versteckte Gemälde von Pieter Brueghel dem Jüngeren aus den Depots der NS-Raubkunst stammt. Dabei stellt sich ihr der exzessiv religiöse, teufelsgläubige Hausherr in den Weg, der mehr als nur ein dunkles Geheimnis verbirgt. Als der Hof eingeschneit wird, gibt es für Henny kein Entkommen mehr.
Ebenfalls Gast auf Oltmanns Hof: Holm Martens, der nach einem Lebenszeichen seiner Schwester sucht, die hier unter mysteriösen Umständen verschwand. Zu ihm fasst Henny Vertrauen, bis sie herausfindet, dass er sich unter falschem Namen eingemietet hat. Henny durchlebt Tage der Angst und am Ende ein Martyrium, das sie an den Rand ihres Lebens bringt.
Zur gleichen Zeit kämpfen sich zwei Brüder durch den Schneesturm, bleiben nicht weit vom Oltmanns Hof mit ihrem Auto im Schnee stecken und harren drei Tage lang darin aus, nicht ahnend, dass in ihrem Auto eine Lieferung Drogen versteckt ist. Ihnen dicht auf den Fersen: ein kaltblütiger Killer.
Als sich die drei Wege kreuzen, kommen ungeheuerliche Wahrheiten ans Licht und auf einmal geht es um Leben und Tod. Aber auch um Geborgenheit und Liebe. (Verlagsinfo)
„Der Schnee und die Angst“, Klaus Hansen
456 Seiten, 24 Euro, Independently Published, VÖ 27. Juli 2023