Rezension – Ella Danz: Wintermondnacht

Georg Angermüllers 12. Fall ◾️

Bewertung: 3.5 von 5.

Angermüllers 12. Fall führt den Lübecker Kommissar zunächst in seine Heimat, das fränkische Niederengbach. Sexismus, Schnee und ein Toter gibt’s als „Weihnachtsgeschenke“. Ein ruhiger Krimi mit aktuellen Themen.

Verlagsinfo

Beim weihnachtlichen Klassentreffen gibt es Streit, als Simone die wilden Vollmondpartys von vor mehr als zwanzig Jahren erwähnt – und sie ziemlich schräg, ja übergriffig nennt. Rico, ein unverbesserlicher Sexist, hatte sie organisiert. Am nächsten Morgen liegt er tot hinterm Gasthof Greiner. Kommissar Georg Angermüller, zu Besuch in der oberfränkischen Heimat und auch beim Klassentreffen, wird wie alle anderen als Zeuge vernommen. Zurück im Norden erhält der Lübecker Kommissar nicht nur einen überraschenden Anruf, sondern auch Besuch aus der Heimat. 

Angermüller feiert in der Heimat

Im Fränkischen feiert Georg Angermüller mit Mutter und Schwester Weihnachten. Viel zu lange hat er sie nicht mehr besucht. Einen Umstand, den viele Leserinnen und Leser kennen werden. Erfreulicher Aspekt ist für den Feinschmecker der Genuss der heimischen Küche.

Treffen der Schulkameraden

Außerdem trifft Angermüller nach fast 20 Jahren Klassenkameraden wieder. Manche erkennt er nicht, andere dafür sofort. Das Klassentreffen verläuft, wie es auch wohl viele schon erlebt haben. Einer schwingt große Reden, andere halten sich im Hintergrund. In diesem Fall ist Me-Too ein Thema. Sexistische Sprüche kommen im Jahr 2023 nicht mehr an.Der Abend am Zweiten Weihnachtstag hat schließlich tödliche Folgen für einen aus ihrer Mitte. 

Angermüller wird als Zeuge vernommen. Doch bald führen die Ermittlungen nach Travemünde. Es gibt auch eine Verbindung nach Hongkong, das Autorin Ella Danz aus eigener Anschauung kennt, schließlich lebt hier ihr Sohn und sie hat die asiatische Stadt schon mehrfach besucht. Eine interessante Kombination, die sie gerne hätte stärker ausbauen können.

Fazit

Was geschah in einer winterlichen Nacht vor zwei Jahrzehnten? Das ist die beherrschende Frage des Krimis, der eher ruhig als mörderisch spannend ist.

„Wintermondnacht“, Ella Danz

308 Seiten, 14 Euro, Gmeiner Verlag, VÖ 13. September 2023

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen