Abenteuerliche Reisen von Marco Polo, Anna Seghers, Paulo Coelho, Wolfgang Herrndorf u. v. a. ◼️
Es gab schon immer Menschen, die gerne reisten. Früher nicht unbedingt zum Vergnügen, sondern vielmehr, um neue Länder zu entdecken und um Handel zu treiben. Davon berichten Erzählungen und Bücher. Kurze Texte mit dazu passenden Illustrationen machen das Mitreisen durch die Jahrhunderte zum Vergnügen.
Verlagsinfo
„In 80 Büchern um die Welt“ ist ein fabelhafter Spaß für reiselustige Leseratten. Wir besuchen mit Marco Polo den Hof von Kublai Khan, streifen mit Dracula durch Transsylvanien und fahren mit Joseph Conrad den Kongo entlang in das dunkle Herz von Afrika. Unsere literarische Weltreise führt in mehr als 30 Länder. Geliebte Klassiker von Homer bis Jules Verne und moderne Bestseller von Anna Seghers, Mary Shelley, Jack Kerouac und Wolfgang Herrndorf geben sich ein Stelldichein. Die Reisebeschreibungen sind überraschend, manchmal gefährlich und immer berührend. Kluge Köpfe verraten alles Wissenswerte über Autoren, Hintergründe und Motive.
Das Buch
Mehr als 50 Autoren waren zur Mitarbeit an diesem Buch bereit. Homer konnte zwar nicht mehr seine Einwilligung geben, aber jene Verlage, die die Recht an der „Odysee“ halten, gaben ihre Einwilligung. Und so machen diese Reise und dieses Buch im Kapitel „Expeditionen und Reisen“ den Anfang, gefolgt von Marco Polos Schilderungen.
Es sind kurze Texte, quasi Appetithappen. Abgebildet ist dazu jeweils das Buchcover mit einer Vita des Autors. Wer mag, kann sich also das gesamte Werk besorgen – was bei Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ kein Problem darstellen sollte, bei älteren Werken wie aus Japan ist es schon schwieriger. Aber selbst Eine Empfindsame Reise durch Frankreich und Italien von Mr. Yorick von Laurence Sterne 1768 erschienen, ist beim großen Online-Buchhändler im Angebot.
Je näher die Reisen in die jüngere Vergangenheit rücken, desto bekannter werden Autoren und Titel: Kerouacs „Unterwegs“(1957), Coehlos „Der Alchimist“ (1988) , Dacia Marainis „Der Zug in die jüngste Nacht von 2008.
Die zahlreichen Abbildungen machen dieses Buch zu einem besonderen Vergnügen. Denn wir sind aufgrund der sozialen Netzwerke doch zu „Optikern“ geworden, ohne Bild erlangt ein Beitrag nur die Hälfte der Aufmerksamkeit.
Sicher wird der eine oder andere ein Buch oder Reise vermissen. Aber dann wäre der schöne Titel, der an Jule Vernes Reise erinnert, nicht möglich gewesen. Und „In 80 Tagen um die Welt“ ist selbstverständlich in der Sammlung auch vertreten.
Fazit
Ein Buch, das großes Vergnügen bereitet. Man wird es nicht in einem Rutsch durchlesen, aber immer mal wieder durchblättern, um Neues zu entdecken und neugierig zu werden auf den einen oder anderen Buchtitel. Unbedingte Empfehlung.
„In 80 Büchern um die Welt“, Andreas Schiffmann (Übersetzer), Alan Tepper (Übersetzer)
256 Seiten, 30 €, Theiss in der Verlag Herder GmbH, VÖ 9. September 2024
Das Rezensionsexemplar wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank. Meine Meinung hat dies nicht beeinflußt.