
Sie sind schon eine ausgesprochen praktische Erfindung. Kopfhörer ermöglichen es, dass man an zahlreichen Orten Musik hören kann, an denen es sonst kaum möglich wäre, ohne seine Mitmenschen zu stören: im Bus, im Bett, auf der Parkbank. Natürlich ist auf diese Weise auch jederzeit möglich, Hörbüchern zu lauschen. Besonders abends im Bett ist das sehr, sehr entspannend. Und der Einsatz wichtig, um das Eheleben nicht zu gefährden. Denn nichts ist störender als ein Gatte oder eine Gattin, die vor dem Einschlafen noch ein wenig Hörgenuss wünscht.
Allerdings sind die passenden Hörgeräte nötig. Ein sogenannter On-Ear-Kopfhörer eignet sich nicht, denn die – oftmals sehr großen – Gehäuse samt Polster sitzen außen auf den Ohren und stören natürlich, wenn man im Bett liegt. In-Ear-Exemplare sind besser. Die kleinen Stöpsel verschwinden in den Ohren. Allerdings gibt es Menschen, die das Gefühl der gefüllten Ohren gar nicht mögen. Die Schreiberin dieser Zeilen ist da unempfindlich. Sie legt sich abends in Bett, nimmt die Stöpsel und versinkt in ihrer Hörbuch-Welt. Es sind zwar Bluetooth-Kopfhörer, allerdings sind die Stöpsel rechts und links mit einem Kabel verbunden.
Es soll selten vorkommen, dass Hörerin oder Hörer die Vorlesung bewusst beenden. Die meisten schlafen dabei ein. So auch ich. Daher beunruhigt das Kabel den Mann an meiner Seite. „Irgendwann“, so unkt er, „strangulierst du dich damit im Schlaf“. Und dann, so fürchtet er, landet er im Gefängnis, weil die Polizei vermutet, er hätte seine Ehefrau erwürgt.
Allerdings – in den vergangenen zehn Jahren bin ich noch jeden Morgen putzmunter aufgewacht.
Wie ist es bei euch? Welche Kopfhörer benutzt ihr? Und was hört ihr im Bett?