Rezension – Mary E. Garner: Das Buch der gelöschten Wörter. Zwischen den Zeilen

Die Chronik der Bücherwelt-Reihe, 2 ◼️

Bewertung: 5 von 5.

Hope hat sich inzwischen an die Bücherwelt gewöhnt. Allerdings macht sie sich noch immer Sorgen um ihre Mutter. Und es scheint, dass sie sich in Rufus, ihrem Wanderer, geirrt hat. Und sie macht sich mit ihren Freunden auf die Suche nach dem Zauberer, der die Magie des Buches der gelöschten Wörter gewirkt hat. Wer Band eins noch nicht gelesen hat, sollte das nachholen. Denn diese Serie sollte in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Verlagsinfo

Die Welt der Londonerin Hope Turner steht Kopf, seit sie mit Hilfe des grimmigen Rufus Walker in die Welt ihrer Lieblingsbücher reisen kann! Doch auch Hope besitzt ein rares Talent: Sie kann das Buch der gelöschten Wörter, in dem sich alle jemals gelöschten hasserfüllten Textfragmente sammeln, von den negativen Energien bereinigen. Geschieht dies nicht und quillt das Buch über, können die Wörter reale Katastrophen auslösen. Doch eine finstere Macht hat es auf das Buch abgesehen.

Das Buch

Es gibt viel zu sagen. Aber es ist schwierig, ohne zu Spoilern. Die Handlung wird jedenfalls immer rasanter, die Gefahr für die Bücherwelt immer größer. Jetzt wissen Hope und ihre Mitstreiter, wer ihre Welt zerstören will: Eine bösartige Skizze! 

„Skizzen = Protagonisten, deren Geschichte zwar begonnen, aber noch nicht beendet wurde. Sie scheinen durchsichtig wie ein Gespenst und können in jede beliebige Buchwelt tauchen. Im Gegensatz zu Wanderern und Gehilfen benötigen sie dafür nicht den Wanderkorridor, sondern einzig ihre Willenskraft.“

Beschreibung von Mary E. Garner

Eine Skizze ist gegenüber den Menschen und ihren Gehilfen also im Vorteil. Das erschwert das Aufspüren des zerstörerischen Charakters um so mehr.

Doch es ist nicht alles düster und gefährlich. Es gibt auch witzige und schöne Momente. Zum Beispiel auf der Krankenstation, auf der unter anderem ein Maulwurf arbeitet, der für sein weiches Fell gelobt wird. „Fantastisches Fell, wenn ich das sagen darf. Benutzen Sie ein bestimmtes Shampoo?“

Oder wenn es nach Green Gables geht. „Anne auf Green Gables“ ist eine mehrbändige Serie von Lucy Maud Montgomery, die von dem rothaarigen Waisenmädchen Anne erzählt (Anne mit einem E!), die von einem älteren Geschwisterpaar auf ihrer Farm aufgenommen wird und sich mit Fantasie und Temperament ihren Platz in dem Haus mit den grünen Giebeln erobert. Die Bücher habe ich nicht gelesen, aber einige Teile einer TV-Serie gesehen und kann die Geschichte nur empfehlen.

Hope kommt also mit Lance und Gwen, den Gehilfen Sir Lancelot, Ritter der Tafelrunde und Gunievere aus der Artussage, nach Avonlea. Und zwischen Anne und Gwen funkt es gewaltig. Denn: Guinvere hat im Laufe der Jahrhunderte herausgefunden, dass sie auf Frauen steht. Diesen Einfall finde ich herrlich. 

Überhaupt: Es wimmelt nur so von Buch-Charakteren, die sich zum Teil aber weiterentwickelt haben. So kann sich ein böser Charakter beispielsweise bessern.

Ansonsten geht es einem wie Hope, die immer viel gelesen hat und sagt:

„Schon als Kind hatte ich dem Zauber einer Geschichte nie widerstehen können und mich bereitwillig in diese selbst herbeigeführte Entführung begeben. War den Freunden, die ich auf den Seiten gefunden hatte, in ihre Welt gefolgt und hatte dort Abenteuer, Heldentaten und zarte Liebesgeschichten erlebt. So viele Bücher begleiteten mich über die Jahrzehnte, treu, still und immer da, wenn ich Trost oder Ablenkung zwischen ihren Seiten suchte.“

Ihr waren die Figuren mitunter realer vorgekommen als manche Menschen. Nun, die Protagonisten dieser Serie sind mir inzwischen liebe Freunde geworden.

Übrigens: Wer kennt „Anna Karenina“? Ich muss gestehen, dass ich diesen Klassiker der Weltliteratur von Leo Tolstoi nie gelesen habe. Und habe tatsächlich geglaubt, die Geschichte hätte ein Happy End. 

Fazit

Dieses Buch ist genauso spannend wie Band eins. Der Cliffhanger am Ende ist zwar nicht ganz so heftig wie in Band eins. Aber man ist gut beraten, wenn man Band drei schon parat liegen hat.

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