
„Ich bring’ ihn um!“ Wer hat diesen Gedanken nicht schon einmal laut geäußert. Gemeint sind meist nervende Chefs oder undankbare Ehemänner.
In diesem Fall galten die die Mordgelüste allerdings einem Kater. Eigentlich ein kuscheliges Tierchen, das gerne auf dem Schoß seiner Dosine schnurrt. Aber eben auch mit messerscharfen Krallen gesegnet. Und die wollen ab und an gewetzt werden.
Nun hat die Tierfreundin zu diesem Zweck natürlich diverse Kratzbäume, Kratzwände, Kratzteppiche im Haus verteilt. Doch dem verfressenen Felidae war das nicht genug. Das bemerkte die Frau, als sie einen Mantel anzog, der etliche Jahre alt, aber immer noch ihr Lieblingsstück ist. Entsetzt starrte sie auf mehrere längliche Risse in dem leichten Nylonstoff.
Die Spuren waren eindeutig: Sie stammten von einer Katze. „Ich bring’ ihn um“, dachte die ansonsten friedfertige Frau und knirschte wütend mit den Zähnen.
Um alle Befürchtungen zu zerstreuen: Das Tier lebt noch. Doch was tun, um solche Schäden künftig zu vermeiden? Den Kater ins Tierheim abschieben? Wird immer wieder angedroht, lässt den Krallenbesitzer aber kalt. Die Garderobe im Flur abbauen? Schlecht, einen anderen Platz für die Mäntel gibt es nicht. Oder noch ein Kratzbrett anbringen – direkt neben den Jacken? Gedacht, getan. Für „Schöner Wohnen“ eignet sich ein Katzenhaushalt ohnehin nicht.