Das Hamburger Hotel Vier Jahreszeiten

Es ist weit über Hamburg ja Deutschland bekannt: Das Hotel Vier Jahreszeiten. Ein historisches Haus von internationalem Rang.

Chronologie

  • 24. Februar 1897 Friedrich Haerlin kauft im Rahmen einer Zwangsversteigerung, ein kleines, unscheinbares Haus mit nur elf Zimmern und drei Bädern an der Binnenalster
  • 1905 wird ein Erweiterungsbau als Grand Hotel mit 57 Zimmern eröffnet
  • 1911 werden weitere anliegende Immobilien in der Nachbarschaft erworben. Das Hotel verfügte damit über 140 Wohn- und Schlafzimmer und 50 Bäder
  • 1915, während des Ersten Weltkriegs, wurde das Haus Neuer Jungfernstieg Nr. 14 vom Oberkommando der Küstenverteidigung beschlagnahmt. Der Hotelbetrieb blieb nur notdürftig erhalten.
  • November 1918 bis März 1919 übernimmt der revolutionäre Oberste Marinerat das Hotel. Das geplünderte und beschädigte Hotel musste danach komplett renoviert werden.
  • 1919 wird das Restaurant Haerlin eröffnet
  • 1925 wird der Jahreszeiten Grill  eröffnet, beides im Art Deco-Stil
  • 1932 übernimmt Fritz Haerlin, der Sohn des Gründers, das Hotel
  • Im Zweiten Weltkrieg wird das Haus nur leicht beschädigt
  • 1989 entscheiden sich die Hotelerben zum Verkauf, es folgen verschiedene Besitzer
  • Seit dem 30. April 2007 gehörte das Hotel als erstes in Deutschland zu der kanadischen Hotelgruppe Fairmont Hotels & Resorts.
  • Im Februar 2013 erwarb die Vermögensverwaltung der Eigentümerfamilie der Handelskette Dohle (HIT-Supermärkte) das Hotel. Die Betriebsführung verblieb unter der Marke „Fairmont Hotels & Resorts“.

(Quelle: Wikipedia)

Zur Geschichte

> Auf der Webseite des Hotels (Screenshot von der Homepage)

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Das Buch „Vier Jahreszeiten. Hinter den Kulissen eines Luxushotels“

Das Hamburger Hotel „Vier Jahreszeiten“ ist weltberühmt – eine Legende. Die Autoren gehen ihr nach und lassen ein Jahrhundert Revue passieren. Sie erzählen vom Leben vor und hinter den Kulissen des Luxushotels, von Menschen und Schicksalen, von Machtkämpfen und Intrigen, von Affären und Leidenschaften. Der Gründer, Friedrich Haerlin, machte aus einem kleinen Haus an der Alster eine Luxusherberge für die Prominenz der Kaiserzeit und der Roaring Twenties. Sein Sohn Fritz, der schöne Frauen, rassige Pferde und schnelle Autos liebte, übernahm 1932 das Lebenswerk seines Vaters. Ein Mann voller Widersprüche, der früh der SS beitrat, NS-Propaganda in seinem Hotel aber nicht duldete und jüdische Emigranten beherbergte. 1945 wurde das Hotel Hauptquartier der britischen Besatzungstruppen. Erst 1952 bekam Haerlin sein Haus zurück. Wieder wurde es zum Treffpunkt der großen Welt. Unter der Leitung von Gerd Prantner wurde es zu einem der besten Hotels der Welt. Nach einem Streit der Haerlin-Erben wurde das „Vier Jahreszeiten“ 1989 verkauft und geriet in ein krisenreiches Interregnum. Heute erstrahlt das Hotel im alten Glanz – unter einem Chef, der dort als Page angefangen hat.

Über Friedrich Haerlin aus dem Buch „Vier Jahreszeiten. Hinter den Kulissen eines Luxushotels“ von Sepp Ebelseder und Michael Seufert. Es diente auch Autorin Anja Marschall zur Recherche.

Heute

 156 Zimmer, die individuell ausgestattet 

Besticht durch eine zentrale Lage in Hamburg, nur 5 Minuten Fahrt entfernt von: Reeperbahn und Miniatur Wunderland. Dieses Hotel im luxuriösen Stil ist 2,5 km von Elbphilharmonie und 8,9 km von Volksparkstadion entfernt.

Mehr dazu unter Fairmont Hotel Vier Jahrszeiten Hamburg

Artikel

„Vier Jahreszeiten“ – Opulenz aus Gold und Kristall in der „Welt“ vom 1.3.2016 (ohne Bezahlschranke lesbar)

Hamburger Abendblatt 7.10.2009

Dass Hamburg das Hotel Vier Jahreszeiten hat, ist einer Bremerin zu verdanken. Thekla Toussaint, eine Norddeutsche mit hugenottischen Wurzeln, gelang das Kunststück, den Schwaben Friedrich Haerlin lebenslang in ihren Bann zu ziehen - und im Norden zu bleiben.

Am 24. Februar 1897, als Haerlin seinen 40. Geburtstag feierte, kam in Hamburg ein kleines Hotel unter den Hammer, das schon lange keinen Gewinn mehr machte und zwangsversteigert werden musste. Haerlin erhielt den Zuschlag für 420 100 Reichsmark. Die Prinzipien bodenständigen Kaufmannsgeistes hatte er im Elternhaus verinnerlicht: Sein Vater betrieb eine kleine, florierende Gastwirtschaft nahe Stuttgart, doch der Sohn wollte mehr. In einer Art Monopoly erweiterten die Haerlins ihr ursprünglich elf Zimmer umfassendes Hotel. 1905 bot der erweiterte Bau 57 Zimmer, 1911 schon 140. Acht Jahre später wurde Sohn Fritz Geschäftsführer; ab 1932 war er alleiniger Inhaber - und trat der Reiter-SS bei. Die Bombennächte und Feuerstürme überstand das Hotel fast unbeschadet. 1975 starb Fritz Haerlin. Witwe Agnes sowie die Töchter Thekla und Annemarie übernahmen das Kommando. 1989, nach 92 Jahren, ging die Haerlin-Ära zu Ende. Der japanische Bauunternehmer Hiroyoshi Aoki kaufte das Hotel für 215 Millionen Mark. 1997 stieg die Hotelgruppe Raffles ein. Heutiger Besitzer ist die Fairmont-Gruppe (Stand 2009!), Direktor der Hamburger Ingo C. Peters. Seine Karriere hatte er 1981 im Vier Jahreszeiten begonnen - als Page.

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