
Es ist der 13. Fall für Nicole Stappenbek und Thies Detlefsen. Erschienen ist er am 13. März. Und was kostet das Buch? 13 Euro! Und nein, es hat keine 113 Seiten. Das wär’s dann noch gewesen.
Die Serie um den Fredenbüller Dorfpolizisten Thies Detlefsen und Kriminalkommissarin Nicole Stappenbek ist ein echter Dauerbrenner. Den Anfang machte – und da ist sie wieder, diese besondere Zahl – im Jahr 2013 „Rote Grütze mit Schuss“. Seitdem ist das ungleiche Paar jedes Jahr auf Verbrecherjagd gegangen.
Das Erfolgsgeheimnis? Krischan Koch nimmt seine Figuren sehr ernst. Aber mit einem Augenzwinkern. So sind nordfriesische Cosy Crimes entstanden, bevor die Genre-Bezeichnung allgemein gebräuchlich war.
Koch schreibt Kriminalromane mit regionalem Bezug. Seine Krimis spielen überwiegend in Schleswig-Holstein, insbesondere in dem fiktiven Ort Fredenbüll … auch auf Amrum und in Hamburg. (Wikipedia)
Ein weiteres Markenzeichen der Krimis aus dem fiktiven nordfriesischen Ort: die Cover und die Titel.
Sicher hat sich der eine oder andere schon gefragt, warum ihm die Titel so bekannt vorkamen. „Krieg der Seesterne“ zum Beispiel. Oder „Der weiße Heilbutt“. Na, klingelt es? Richtig. Hier werden Film-Titel verballhornt. „Krieg der Stern“ oder „Der weiße Hai“. Dieses Mal musste „Das Schweigen der Lämmer“ herhalten. Ob es in diesem Fall auch einen Serienmörder gibt, kann ich noch nicht sagen. Bei „Pannfisch für den Paten“ gibt es allerdings durchaus mafiöse Strukturen. Und „Friedhof der Krustentiere“ ist eine Hommage an Steven King. Das kommt nicht von ungefähr. Denn Koch hat für den NDR gearbeitet und Filmkritiken geschrieben.
„Es ist ein Sehnsuchtsort. Die Nordsee ist da vor der Tür und die Leserinnen und Leser finden sich wieder in einem engen Stehimbiss mit zwei Stehtischen – zusammen mit meinem Dorfpolizisten Thies Detlefsen, mit einem ziemlich skurrilen ehemaligen Landmaschinenvertreter, Piet Paulsen, einem abgehalfterten Althippie, Bounty, und einem schokoladensüchtigen Imbiss-Hund, “
beschreibt der Autor die Szenerie. Ein besonderer Treffpunkt ist die „Hidden Kist“. Der Imbiss und seine Wirtin erinnern an die Radio-Comedy „Frühstück bei Stefanie“. Trotz aller Ähnlichkeiten oder Bezüge sind die Bände aber ganz unverwechselbar.
Ein Highlight sind auch die Cover, überwiegens gezeichnet von von Gerhard Glück. Allerdings nicht das vom 13. Band, was wahrscheinlich nur Kennern und außerordentlich aufmerksamen Beobachtern auffallen. Das Impressum verrät es: „Wolf J. Gruber, in einer Verneigung vor Gerhard Glück“ war hier am Werk.
Wie für die zwölf Cover zuvor erzählt das Bild einen Teil der Geschichte, mit Witz und besonderem Strich.
Also: eine rundum witzige und spannende Serie. Unbedingt zu empfehlen.